- Ohlin
- Ohlin[u'liːn], Bertil Gotthard, schwedischer Volkswirtschaftler und Politiker, * Klippan (Verwaltungsbezirk Kristianstad) 23. 4. 1899, ✝ Vålådalen (Verwaltungsbezirk Jämtland) 30. 7. 1979; Professor in Kopenhagen (1924-29) und Stockholm (1929-65); 1938-70 Mitglied des Reichstags (Liberale Volkspartei; 1944-67 deren Vorsitzender), 1944-45 Handelsminister, 1955-70 Mitglied (1959-64 Präsident) des Norden Rates. Ohlin beschäftigte sich besonders mit der Außenwirtschaftstheorie und entwickelte, aufbauend auf E. F. Heckscher, das Faktorproportionentheorem (Heckscher-Ohlin-Theorem). Er erhielt 1977 mit J. E. Meade den Nobelpreis für Wirtschaftswissenschaften. Ohlin gilt als Vertreter des Keynesianismus und war zusammen mit G. Myrdal und E. R. Lindahl führendes Mitglied der »Stockholmer Schule«.Werke: Interregional and international trade (1933); Utrikeshandel och handelspolitik (1934); The problem of employment stabilization (1949); Soziale Aspekte der europäischen wirtschaftlichen Zusammenarbeit. Bericht einer Sachverständigengruppe (1956; Studien und Berichte, herausgegeben von Internationalem Arbeitsamt, Genf, Neue Folge Band 46); Sträng, inflationen och skatten (1970).
Universal-Lexikon. 2012.